21.8.2013

Über Algorithmen (6)

(Thema)

Zum Fünften: Über die Theorie über Algorithmen finden sich ganze Bibliotheken; man kommt hier leicht vom Hundertsten ins Tausendste.

Es geht mir – hier – nicht um die Optimierungen, die man mit „gutem” Softwaredesign (Stichwort: objektorientierte Ansätze) oder „distributed Processing“ (Stichwort: Algorithmen, die über ein Netzwerk von Computern verteilt sind; MapReduce zB.) erreichen kann.

Dem Gebrauch von Computern zwecks Abschaffung der demokratisch verfaßten Gesellschaften durch die Geheimdienste rund um die Welt geht voraus eine überaus positiv konnotierte Hoffnung, was man mit Computeralgorithmen für die Erkenntnis der Welt, in der wir leben, erreichen könnte.

Der Begriff des „Neuronalen Netzwerks“ etwa ist/war ein Buzz-Word in der AI-Forschung, wo man versucht(e), „Knoten“ in einem Computer-Network so zu vernetzen, wie man sich das Feuern von Neuronen im menschlichen Hirn vorstellt(e). Die Hoffnung war, daß man irgendwann Maschinen bauen kann, die in ihrer Komplexität ähnlich verdrahtet sind wie das menschliche Gehirn – daß man, ab einem bestimmten Punkt, durch das Anhäufen von Komplexität (Algorithmen, die Algorithmen steuern, die wiederum von Algorithmen überwacht werden, etc.pp.) ein „Umschlagen“ von Maschinenlogik in Intelligenz erreicht.

Das Ziel hatte man lange im Auge – womöglich inspiriert von SciFi-Storries, die das schon vor langer Zeit thematisiert haben, und die jeder Nerd, der etwas auf sich hält (und womöglich heute als Programmierer sein Geld verdient), alle gelesen hat.

Allein: von diesem Ziel war man nie weiter entfernt als ausgerechnet heute: zu einem Zeitpunkt, wo die CPU-Power des Smartphones in der Hand von Jedermann jene der Computer in den Apollo-Raumschiffen auf dem Flug zum Mond Ende der 60er um einen Faktor überschreitet, von dem ich nicht die Nullen weiß (eine Billion? - mindestens).

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